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Vom Sprachtalent zur Programmiererin: Wie ein Coaching neue Perspektiven eröffnete


Junge Menschen auf ihrem Weg zur passenden Berufswahl zu begleiten, ist eine spannende und erfüllende Aufgabe. Besonders beeindruckend war eine Schülerin, die an einem meiner Coachings zur Berufsorientierung teilnahm. Bereits mit 17 Jahren beherrschte sie fünf Fremdsprachen fließend – ein außergewöhnliches Talent. Entsprechend fielen auch die klassischen Berufstests aus: Studiengänge in Sprach- und Kulturwissenschaften, Dolmetschen oder Redaktionsarbeit wurden ihr empfohlen. Doch genau hier zeigte sich die Herausforderung: Keine dieser Optionen weckte ihre Begeisterung.


Ein Blick hinter die Sprache

Im Gespräch stellte sich heraus, dass ihr Interesse nicht im kulturellen Kontext oder der Klangästhetik von Sprachen lag. Stattdessen faszinierte sie die Struktur, die Logik und die Systematik dahinter. Grammatik war für sie ein Puzzle, das sie mit Freude entschlüsselte, und sie liebte es, Sprachmuster zu analysieren. Damit rückte ein ganz neuer Fokus in den Vordergrund: Sprache als System – eine Perspektive, die weit über die klassische Anwendung hinausgeht.


KI als Schlüssel zur passenden Berufswahl

Durch den gezielten Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Auswertung der Coaching-Ergebnisse ergab sich ein völlig neuer Vorschlag: Angewandte Linguistik mit Fokus auf Programmentwicklung. Plötzlich ergab alles Sinn! Ihre analytische Denkweise, ihre Freude an komplexen Mustern und ihre Liebe zur Sprache ließen sich optimal in der Welt der künstlichen Intelligenz und der Sprachverarbeitung einsetzen – beispielsweise in der Entwicklung von Übersetzungssoftware oder Spracherkennungssystemen.


Ein Traumberuf, den sie nie in Betracht gezogen hatte

Die Schülerin war begeistert. Sie hatte bis zu diesem Moment nicht in Erwägung gezogen, dass ihre Leidenschaft für Sprache nicht nur in der klassischen Sprachwissenschaft, sondern auch in der Informatik eine Zukunft haben könnte. Die Erkenntnis, dass sie ihre Stärken gezielt in einer modernen, technologieorientierten Umgebung einsetzen kann, eröffnete ihr eine völlig neue Welt – und eine Zukunftsperspektive, die perfekt zu ihr passt.


Fazit: Berufsorientierung als Entdeckungsreise

Dieser Fall zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, über den Tellerrand hinauszuschauen. Standardisierte Tests und klassische Berufsbilder reichen oft nicht aus, um das volle Potenzial junger Menschen zu erkennen. Erst durch eine gezielte Reflexion und den Einsatz moderner Analysetools können manchmal völlig unerwartete, aber umso passendere Wege sichtbar werden. Berufsorientierung ist mehr als die Wahl eines Studiums oder einer Ausbildung – es ist die Suche nach einer Zukunft, die wirklich begeistert.

 
 
 

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